Psychologische Praxis

Dipl. Psych. Marion Schömburg

Burn-out

"Burn-out" bedeutet "ausbrennen". Es gibt keine einheitliche Definition und keine medizinische Diagnose. Es wird häufig damit ein Zustand starker emotionaler und körperlicher Erschöpfung durch chronische Überforderung oder auch anhaltende Kränkungen im Beruf bezeichnet.

Manche Symptome überschneiden sich mit den Beschwerden einer Depression wie zum Beispiel Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Sinnlosigkeit. Auch psychosomatische Beschwerden (zum Beispiel Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme) können beim Burn-out auftreten.

Die Betroffenen können sich eventuell nicht mehr konzentrieren, schlafen schlecht und gehen morgens nur noch widerwillig mit Ängsten zur Arbeit.

Die Betroffenen können ihre Situation trotz Unterstützung von Familie und Freunden nicht ändern.


In einen Burn-out kann man auf unterschiedliche Art und Weise im Job geraten:

- unerfüllbare Vorgaben

- unklare Erfolgskriterien

- große Verantwortung unter Zeitdruck

- langweilige Routinen

- mangelnde Kontoll- und Einflussmöglichkeiten

- ständige Unterbrechungen des Arbeitsablaufes

- schlechtes Betriebsklima, Konflikte mit Vorgesetzen und Kollegen

- Angst um den Arbeitsplatz


In einer Zeit der Globalisierung und Wirtschaftskrise erleben viele Menschen Verunsicherung und einen Verlust an Sicherheit sowohl im beruflichen wie im privaten Bereich. Das Gefühl einer letzlich nicht zu bewältigenden Arbeitsbelastung, zu viel Stress, und fehlende Perspektiven können ein Risiko für Burn-out sein.

Oft sind Persönlichkeitsaspekte für ein Burn-out entscheidend.

Erster Ansprechpartner bei Verdacht auf Burn-out ist häufig der Hausarzt. Er überweist bei Bedarf zum Spezialisten wie Psychiater, Psychotherapeuten oder Psychologen.

Psychiatrische Erkrankungen, wie zum Beispiel eine Depression müssen ausgeschlossen werden. Auch körperliche Ursachen müssen ausgeschlossen werden. Die Abgrenzung zu psychiatrischen Erkrankungen ist oft nicht eindeutig möglich. Manche Betroffene sprechen lieber vom Burn-out als von Depression.

Es gibt keine Standard-Therapie. In leichten Burn-out-Fällen helfen Stressbewältiung (Entspannungsverfahren wie zum Beispiel Autogenes Training, Progressive Relaxation oder Yoga) und Zeitmanagement. Eigene Ziele sollten definiert werden. Wichtig sind private Netzwerke und Hobbies.

Ich biete Einzelberatung zur Klärung Ihrer Situation an. Nehmen Sie Kontakt mit mir auf!



Mobbing

In Phasen wirtschaftlicher Krisen steigen Konkurrenzdruck und Angst um den eigenen Arbeitsplatz. Die aktuelle Arbeitsmarktsituation (z.B. befristete Arbeitsverträge) ist ein idealer Nährboden für Mobbing. Eine der häufigsten Strategien gegen Mobbing war in der Vergangenheit der Arbeitsplatzwechsel. Bei der schlechten Arbeitsmarktsituation geht das nicht mehr, denn der einigste Fluchtweg führt fast immer in die Arbeitslosigkeit.

Mobbing steht für ständig vorhandene, aber nicht offen in Erscheinung tretende Konflikte am Arbeitsplatz. Vom Mobbing (aus dem Englischen: to mob = herfallen, anpöbeln) am Arbeitsplatz spricht die Arbeitsmedizin, wenn eine Person mindestens einmal die Woche mindestens ein halbes Jahr lang einer oder mehrerer Mobbing-Situationen ausgesetzt ist.

Mobbing entwickelt sich meist schleichend und beginnt in der Regel mit Verunsicherung und Anspannung. Dies steigert sich zunehmend zu einer inneren Befindlichkeit der Angstgefühle und Unruhe. Auch Schlafstörungen können auftreten. Psychosomatische Beschwerden, wie Herzbeschwerden, Atemstörungen, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen können entstehen. Häufig achtet der Betroffene jetzt besonders ängstlich auf Fehler, arbeitet noch mehr und kann sich nicht erholen und ist so bald erschöpft, depressiv, verzweifelt und hat Angst. Nicht selten treten Suizidgedanken auf. Der Betroffene ist gekränkt, fühlt sich schuldig und ist verunsichert.

Eine Auswirkung von Mobbing ist, dass der Betroffene in die Isolation getrieben wird. Wenn er sich bemüht, in verschiedenen Kommunikationsstrukturen eingebunden zu sein (oder zu bleiben), kann das Risiko, gemobbt zu werden, verringert werden. Soziale/persönliche Netzwerke sind wichtig. Sollte es zum Mobbing kommen, dann sind Vertrauenspersonen von großer Bedeutung. Der Betroffene sollte Rat und Hilfe suchen (privates Umfeld, Betriebsrat, Personalabteilung, Vorgesetzte, Gewerkschaft, unanhängige Beratungseinrichtungen). Um später eventuell Beweise liefern zu können, sollte der Betroffene ein Mobbingtagebuch führen.

Einige Krankenkassen bieten "Mobbingtelefone" an und in Selbsthilfegruppen (Verdi oder Kibis) kann der Betroffene Unterstützung bekommen und Austausch mit ´Gleichgesinnten`finden.

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